So macht Handball doch Spaß

Die Dolberger Herren bereiteten sich am Freitagabend beim Hammer SC eine vorzeitige Bescherung.Es war das Spiel, dass sich seit Wochen bei den Dolbergern in den Köpfen festgesetzt hatte. Das letzte Spiel des Jahres und die Möglichkeit auf Platz zwei zu rutschen. „Wir haben unser Ziel für das Jahr 2020 erreicht“, freut sich Dolbergs Trainer Andreas Schwartz. Die Dolberger gewannen nach spannenden 60 Minuten mit 28:25 (14:13) gegen die Gastgeber aus Hamm. Aber es war ein langer Weg, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. In der ersten Halbzeit war es eine ausgeglichene Partie, mit der Schwartz zunächst trotz knapper Halbzeitführung (14:13) nicht zufrieden war. „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht, die 6:0 Deckung war nicht griffig genug und ich habe zu viel gewechselt. Manchmal ist weniger auch mehr“, gesteht sich der SVE-Coach ein. Bitter war hinzukommend, dass sich Torwart Lukas Mächling bereits in der 10. Minute eine rote Karte abholte, weil er in einem Gegenstoß der Gastgeber außerhalb seiner Torzone agierte. Als hätte es so sein sollen, kam dann Robin Muer aufs Feld und lieferte eine herausragende Leistung zwischen den Torpfosten. Nach der Halbzeitpause kam die Eintracht deutlich besser ins Spiel und überzeugte mit druckvollem Handball. Besonders Rene Schlieper machte seine Sache gut, der den in Manndeckung genommenen Tobias Lodenkemper ersetzen musste. Die Dolberger trafen viele gute Entscheidungen und konnten sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten (43. 21:17). In der 45. – 50. Minute fielen die Gäste dann aber in eine kleine Schwächephase. Schwartz zückte die grüne Karte und gab klare Vorgaben: „ich habe meinen Jungs gesagt, dass es wichtig ist, einen druckvollen Angriff aufzubauen, in die Nahtstellen zu gehen und dann im richtigen Moment durchzustoßen“. Gesagt getan. Voll konzentriert und fokussiert auf den Sieg, zeigten die Dolberger durch überlegte Aktionen, wer als Sieger vom Platz gehen soll, sodass sie sich nach dem Unentschieden in der 50. Minute (22:22), die Führung zurückeroberten und am Ende hochverdient als Sieger vom Platz gingen. „Mir hat besonders gut die spielerische Art und Weise des Spiels gefallen, es war nicht so ein Hauruck-Handball“, so Schwartz, der rückblickend auf die gelaufene Saison eine absolute Leistungssteigerung erkennen kann. So macht Handball doch Spaß.

Aufstellung: Muer, Mächling, Schlieper (1), Heisst (2), Heickmann (3), Johannwiemann (4), Krabus, Westhues (3), Lodenkember (4), Brentrup, Heising (3), Supenkamp (5/2), Griese (3)

Quelle: Luisa Steinhoff (Ahlener Tageblatt)

Nach oben scrollen