I. Herren nimmt Angebote nicht an

„Wir haben den Sieg auf dem Silbertablett serviert bekommen, aber wollten heute irgendwie nicht gewinnen“, sagt Eintrachts Trainer, Andreas Schwartz, nach dem Topspiel gegen Tabellenführer Unna. Es war das erwartet schwierige Spiel gegen die SG Unna Massen, bei dem die Zuschauer alles geboten bekamen, von gelber bis blauer Karte war alles dabei. Bereits in der 14. Minute flog Unnas Mittelmann mit 3 x 2 Minuten von der Platte und keine 5 Minuten später Unnas starker Rückraumlinker sogar mit der blauen Karte. Es war von Anfang an Feuer in der Partie. „Ich habe die Hektik direkt zu Beginn gar nicht verstanden, das war eine Partie mit viel Testosteron“, schmunzelt Andreas Schwartz, der folglich versuchte in der Abwehr den Aktivitätsraum des großgewachsenen Linkshänders Bastian Stennei durch eine teilweise mannbezogene Deckung möglichst klein zu halten. „Mit der Abwehr sind wir soweit zufrieden. 25 Gegentore gegen Unna sind in Ordnung. Besonders Flash alias Niklas Heising hat eine überragende Abwehrleistung in der ersten Halbzeit gezeigt“, sagt Torwarttrainer Michael Schlenker. Über den gesamten Spielverlauf liefen die Dolberger einer Führung von Unna hinterher, mal 4 und mal 2 Tore Differenz, der Ausgleich jedoch gelang erstmals in der 50. Minute durch ein Tor von Sebastian Supenkamp zum 22:22. Ab da an war der Sieg zum Greifen nah. Vor allem als dann noch Spielmacher Sebastian Stennei in der 56. Minute aufgrund seiner dritten 2-Minutenstrafe vom Platz flog. „Wir haben so viele Angebote bekommen, die muss man irgendwann auch mal annehmen. Das haben wir nicht getan und deshalb hat Unna auch verdient gewonnen“, so Schwartz, der am Ende mit 24:25 (11:15) verloren hat. „Uns fehlte die Durchschlagskraft und wir sind letztendlich an der Chancenverwertung gescheitert“, fügt Schlenker hinzu. Am Ende hat Unna der Eintracht den Schneid abgekauft und die Partie erfahren und clever runtergespielt. Beiden Trainern war die Enttäuschung sichtlich anzusehen, dennoch fanden sie auch positives: „Es war viel Gutes dabei und man darf auch nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben. Das war eine Leistung, auf der wir gut aufbauen können“, ist sich das Trainerteam einig.

Aufstellung: Muer, Mächling, Heißt, Heickmann (1), Schröer (1), Johannwiemann (2), Krabus (2), Lodenkemper (8/2), Brentrup, Schlieper (1), Heising (1), Supenkamp (6), Litwin (2), Lauf

Quelle: Luisa Steinhoff (Ahlener Tageblatt)

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