Die „Kantine“ hat für den SV Eintracht Dolberg ausgedient

Ausgesprochen wohl fühlen sich die Sportlerinnen und Sportler des SV Eintracht Dolberg in ihrer Mehrzweckhalle an der Twieluchtstraße. Was auch kein Wunder ist, haben sie doch im Verbund mit den Dolberger Schützen die Umbauten und Sanierungen der letzten Jahre und Jahrzehnte immer mit viel eigener Muskelkraft und noch mehr Engagement in die Hände genommen. Fertig wird eine so große und für das Dorfleben unverzichtbare Halle aber eigentlich nie, erzählten jetzt Frank Penger und Jörg Selberg, die beiden Vorsitzenden des Vereins, Bürgermeister und „Hallenherr“ Dr. Alexander Berger. Frank Penger sagt: „Ein letzter großer Raum steht noch aus, wo noch nichts geschehen ist, dann sind wir einmal durch“, und hat dabei die sogenannte Kantine im Blick hat.

Die sei nach Ansicht des Vereins gar nicht mehr auf dem Stand der Zeit. „Der Begriff klingt schon komisch.“ Noch so, wie einst vom Architekten geplant und gebaut, habe sich das Relikt nahezu unverändert erhalten. Den Anforderungen zeitgemäßen Vereinslebens halte die Kantine kaum noch stand. Jörg Selberg schwebt stattdessen ein multifunktionaler Treffpunkt vor, in dem man sich nach den Spielen mit den Gastvereinen treffen kann, wo aber auch theoretische Unterweisungen stattfinden können. Überlegungen seien viele vorhanden, das Projekt aber wegen Corona „ein wenig ins Hintertreffen geraten.“ Mit dem Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Ahlen habe man sich schon gelegentlich vor Ort getroffen. Unterstützung fürs Vorhaben signalisiert der Bürgermeister: „Lasst uns das wie immer machen, in Arbeitsteilung der Vereine und der Stadt.“

Frank Penger hätte nichts dagegen, wenn dasselbe Prinzip auch außerhalb der Mehrzweckhalle Anwendung findet. „Ein Feld für Beachvolleyball wäre schon nicht schlecht, gerne in Verbindung mit der Lambertischule.“ Alles müsse getan werden, um den Verein und seine Angebote attraktiv zu halten. „Sonst laufen wir Gefahr, zwischen den großen Vereinen im Umland zerrieben zu werden“, geben sich beide Vorsitzende keinen Illusionen hin. Das Problem, geeignete Trainer vor allem für den Jugendbereich zu finden, sei auch an Dolberg nicht vorbeigezogen.

Umso erfreulicher ist es für die Vereinsführung, dass Corona keine großen wirtschaftlichen Löcher geschlagen hat und die Sponsoren bei der Stange bleiben. „Wer eine Sporthalle betritt, weiß um die Risiken“, sagt es Penger unaufgeregt. Anstelle der sonst üblichen 100 bis 150 Zuschauenden, kämen jetzt etwa 50 zu den Spielen der ersten Mannschaft. Hygienekonzepte des Landes aber auch von Handball- und Tischtennisbund gäben die Grenzen vor, die absolut unumstritten seien. Masken zu tragen, gehöre mittlerweile zum Alltag. Und das sei auch im Umfeld des Sports nicht anders. Ist das Spiel dann angepfiffen, gerate alles um die Pandemie für einige glückliche Minuten und Momente zur Nebensache. „Auf dem Platz darf man es vergessen“, sind Penger und Selberg dankbar über die Fähigkeit des Sports, die Köpfe freizumachen und Ablenkung zu schenken.

Bildunterschrift (v. l.): Frank Penger, Dr. Alexander Berger und Jörg Selberg tauschten sich über den SV Eintracht Dolberg aus.

Quelle: Pressestelle der Stadt Ahlen

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